LEISTUNGEN
Prophylaxe
Die zahnmedizinische Prävention beschäftigt sich mit vorbeugenden Maßnahmen, die die Entstehung bzw. Verschlimmerung von Krankheiten der Zähne und des Zahnhalteapparates verhindern soll. Sie umfasst die professionelle Zahnreinigung (PZR) für Erwachsene und für Kinder (6-17J.) die Individualprophylaxe sowie das Versiegeln der Zahnfissuren.
Professionelle Zahnreinigung (PZR)
Die PZR wird von speziell geschulten Zahnärztlichen Prophylaxehelferinnen durchgeführt. Bei der PZR werden Ihre Zähne vorab angefärbt, um zu demonstrieren wie Sie putzen und was Sie besser machen können. Dazu bekommen Sie Tipps zur Pflege. Danach erfolgt die Reinigung. Zahnstein und Beläge werden schonend, aber gründlich mit Ultraschall und Handinstrumenten entfernt. Hartnäckige Verfärbungen werden mit dem sogenannten „Air-Flow“ mittels eines Pulver-Wasser-Gemisches beseitigt. Zahnzwischenräume werden zusätzlich mit Zahnseide gesäubert. Im Anschluss werden alle gründlich gereinigten Zahnoberflächen geglättet, poliert und zum Abschluss fluoridiert.
Die PZR muss dem Patienten ab 18 Jahren privat in Rechnung gestellt werden. Sie wird aber mittlerweile auch schon von einigen Krankenkassen bezuschusst.
Parodontitisbehandlung (PA-Behandlung)
Die Parodontitis ist eine bakteriell bedingte Entzündung, die sich weitgehend in einer Zerstörung des Zahnbettes zeigt. Die Parodontitisbehandlung wird in unserer Praxis schonend mit Hand- und Ultraschallinstrumenten (Subgingivale Kürettage) von Ihrem Zahnarzt durchgeführt. Zuvor ist eine Vorbehandlung mittels professioneller Zahnreinigung (PZR) erforderlich. Mit speziellen Instrumenten werden die Wurzeloberflächen gereinigt und die Parodontaltaschen mit einer antibakteriellen Spülung behandelt. Beläge und Parodontitiskeime werden entfernt.
Auch nach der PA-Behandlung ist eine regelmäßige halbjährliche PZR notwendig, um ein Rezidiv unbedingt zu vermeiden.
Anzeichen für eine Parodontitis sind:
⁃ Immer wieder auftretendes Zahnfleischbluten (Gingivitis)
⁃ Schwellungen bzw. starke Empfindlichkeit des Zahnfleisches
⁃ Mundgeruch
⁃ Zurückziehen des Zahnfleisches, die Zähne sehen länger aus, Interdentalräume werden größer
⁃ Zahnstellung kann sich verändern, z. B. lückig werden
Die Parodontitis kann auch Allgmeinerkrankungen verursachen:
⁃ Bei Schwangeren kann es zu Frühgeburten kommen
⁃ Herzerkrankungen und Diabetes Typ II können eine Folge sein
Zahnerhaltende Maßnahmen
Kompositfüllungen
Komposit (Kunststoff) besteht aus einer organischen Kunstoffmischung, die mit anorganischen Füllkörpern versetzt ist. Die zahnfarbenen Füllungen haben sich im Laufe der letzten Jahre als hochästhetische Füllungstherapie im Front- und Seitenzahnbereich etabliert. Bei der Kompositfüllung handelt es sich zum Teil um eine Privatleistung. Entstehende Mehrkosten werden von den Krankenkassen nicht übernommen, d.h. für den Patienten entsteht eine Zuzahlung.
Amalgam- und Zementfüllungen
Amalgamfüllungen sind preiswert und recht haltbar. Allerdings fällt die metallene Füllung kosmetisch stark auf und ist schon vor Jahren wegen des Quecksilbergehalts in Kritik geraten.
Keramik
Keramik ist ein bewährtes und hochwertiges Material. Es ist biologisch sehr gut verträglich und gewährt aufgrund von ausgewählten Zahnfarben eine natürliche Ästhetik, deshalb wird es für Einlagefüllungen (Inlays) und Kronen verwendet.
Kronen
Bei großflächigen Füllungen und somit frakturgefährdeten Zähnen benötigt der Zahn eine sogenannte Krone. Er bekommt also einen kompletten Schutz vor dem möglichen Auseinanderbrechen des Zahnes. Dies geschieht, indem der Zahnarzt den Zahn beschleift und anschließend eine laborgefertigte Krone aufklebt bzw. Zementiert.
Endodontie – Wurzelbehandlung
Ist eine Karies soweit fortgeschritten, dass sie den empfindlichen Zahnnerv erreicht, ist eine Wurzelbehandlung zum Erhalt des Zahnes erforderlich. Während der Behandlung wird das entzündete Wurzelkanalgewebe entfernt, der Kanal/die Kanäle gespült und bei Beschwerdefreiheit gefüllt und verschlossen. Die Aufbereitung des Wurzelkanals kann maschinell, aber auch mit Handinstrumenten durchgeführt werden. Durch elektromechanische Messung der Wurzelkanäle kann die Unannehmlichkeit der Wurzelbehandlung verringert werden.
Zahnersatz
Nach Zahnverlust können Zähne durch Zahnersatz ersetzt werden. Wir unterscheiden zwischen festsitzendem (Brücken), herausnehmbarem (Totalprothesen, Teilprothesen mit Klammern) und festsitzend- herausnehmbar-kombiniertem (Prothesen in Verbindung mit Kronen) Zahnersatz, der auch von den Krankenkassen bezuschusst wird. Auch Implantatversorgungen gehören hierzu.
Brücken
Brücken werden vorwiegend bei kleineren Zahnlücken eingesetzt. Es gibt Brücken mit einem Metallgerüst, welches mit Keramik verblendet werden kann. Man kann sie aber auch aus einer Vollkeramik herstellen. Brücken werden fest einzementiert.
Total- und Teilprothesen
Totalprothesen und auch Teilprothesen sind herausnehmbar. Sie bestehen aus zahnfleischfarbenem Kunststoff mit zahnfarbenen Kunststoffzähnen. Zudem kann eine Metallbasis eingearbeitet werden.
Kombinationszahnersatz
Festsitzend- herausnehmbar- kombinierter Zahnersatz besteht aus herausnehmbaren Prothesen, die nicht durch Klammern, sondern durch Kronen, Teleskopkronen oder Geschiebekronen an den Restzähnen befestigt werden.
Implantate
Implantate sind speziell beschichtete Titanschrauben, die anstelle eines fehlenden Zahnes operativ in den Kieferknochen eingebracht werden.
Wir arbeiten mit Kieferchirurgen zusammen, die die eigentliche Implantation durchführen. Anschließend wird in unserer Praxis der geplante Zahnersatz (Suprakonstruktion) in Form von Kronen, Brücken oder Kombinations-Zahnersatz auf den Implantaten hergestellt.
Kieferorthopädie
Wir bieten kieferorthopädische Behandlungen für Kinder und Erwachsene an. Es wird zwischen herausnehmbaren Geräten und festsitzender Apparatur (Multiband) unterschieden. Da viele Patienten Wert auf eine unauffällige Korrektur ihrer Zahnfehlstellung legen, kann man alternativ zu den metallischen Brackets auch optisch unauffällige Keramikbrackets verwenden. Zudem bieten wir eine noch unauffälligere Variante an, die sogenannte Harmonieschiene. Diese Therapie erfolgt mittels durchsichtiger Schienen, die rund um die Uhr getragen werden müssen.
In einigen Fällen ist auch die Überweisung zum Kieferorthopäden ratsam.
Kiefergelenksbeschwerden (CMD=Craniomandibuläre Dysfunktion)
Die Behandlung von Kiefergelenksbeschwerden wird mittels Schienentherapie, teilweise in Verbindung mit manueller Therapie beim Physiotherapeuten, durchgeführt. Mit Hilfe dieser speziellen Zahnschienen werden die Kiefergelenke entlastet.
Schnarchtherapie
Gegen harmloses Schnarchen können häufig bereits Schnarchschienen (Protrusionsschienen) helfen, die nachts getragen werden. Eine spezielle Zahnschiene schiebt den Unterkiefer und somit die Zunge während des Schlafes nach vorne und hält so den Rachenraum frei.
Bleaching
Die Zahnaufhellung kann im indirekten Verfahren mit Schienen und Bleichgel zu Hause („Homebleaching“) oder im direkten Verfahren in der Praxis („Bleaching am Stuhl“) durchgeführt werden. Zudem gibt es noch das „Interne Bleaching“ bei wurzelgefüllten Zähnen.
- Homebleaching:
Für das Bleichen der Zähne zu Hause werden im Dentallabor individuell angepasste Bleachingschienen angefertigt. Der optimale Sitz dieser Schienen ist wichtig, um Irritationen an der Schleimhaut zu vermeiden. Ein mildes Bleachinggel, welches aus Carbamidperoxid besteht, wird in ein Reservoir der Schiene eingebracht und die Schiene anschließend eingesetzt. Die Schienen (meist 2 für Ober- und Unterkiefer) werden vorzugsweise nachts für ca. 4 Stunden getragen und dieses 1-2 Wochen lang, je nach gewünschtem Aufhelleffekt. In der Zeit der Bleachingphase sollte auf Genussmittel wie Tee, Kaffee, Rotwein und Nikotin komplett verzichtet werden. Der Aufhelleffekt hält in der Regel 2-3 Jahre an. Man kann die Schienen immer wieder anwenden, nur das Bleachinggel muss nachgekauft werden.
- Bleaching am Stuhl:
Beim intensiven Aufhellen direkt in der Praxis am Behandlungsstuhl wird nach einer gründlichen Zahnreinigung hochprozentiges Carbamidperoxidgel auf die Zähne aufgetragen. Zuvor wird ein Zahnfleischschutz auf die Gingiva aufgetragen. Der Vorgang wird mehrfach wiederholt oder auf mehrere Sitzungen verteilt, bis der gewünschte Aufhelleffekt erreicht ist.
- Internes Bleaching:
Zähne, die sich nach einer Wurzelkanalbehandlung verfärbt haben, können durch ein Internes Bleichverfahren aufgehellt werden. Dabei entfernt man die Füllung bis zur Wurzelkanalfüllung, bringt das Beichgel nach Abdichten direkt in diese Öffnung ein und verschließt den Zahn für einige Tage. Der Aufhellungsvorgang wird solange wiederholt, bis das gewünschte Ergebnis erzielt ist, das heißt der Farbunterschied zum Nachbarzahn ausgeglichen ist. Im Anschluss bekommt der Zahn seine definitive Füllung.
In den ersten Tagen nach dem Bleaching sollte man Genussmittel mit stark pigmentiertem Inhalt wie Tee, Kaffee und Rotwein meiden, da die äußere Zahnschicht zunächst aufgerauht ist, was die Einlagerung von Farbstoffen begünstigen kann.
Es können in einigen Fällen Nebenwirkungen auftreten wie eine leicht erhöhte Empfindlichkeit gegen Kälte und Hitze, gelegentlich auch leichter Zahnschmerz an den Zahnhälsen. Duch geeignete Maßnahmen wie Fluoridierung oder eine spezielle Zahnpasta sind diese reversibel. Zahlreiche Studien belegen, das anerkannte Bleachingverfahren weder die Zahnsubstanz noch Füllungen schädigen.